Lilienzwiebeln
In diesem Artikel informieren wir Sie über Lilien und Lilienzwiebeln.
Lilien sind Zwiebelgewächse. Wohl jeder kennt diese bedeutsamen Blumen, die von Juli bis August blühen. Lilien gibt es in vielen Farben und sie sind u.a. wegen ihres ausgesprochenen Dufts bekannt. Sie haben sechs Blütenblätter und sechs lange Staubfäden mit auffälligen Staubbeuteln. Es gibt mehr als hundert Lilien-Sorten und mehr als 2000 Hybridsorten. In der freien Natur wächst die Lilie an vielen Orten, wie in Japan, Sibirien, Indien, den nördlich Staaten von Amerika und auch in Teilen Europas. Die meisten bei uns bekannten Sorten stammen aus Asien. Die Lilie ist ein echter Sommerblüher, winterhart, und kann im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt werden.
Die Lilie, ein echter Sommerblüher
Die Blumenzwiebeln der Lilie haben fleischige Schuppen, in denen sich die Nährstoffe für die neue Pflanze befinden. Im Gegensatz zu den Frühlingsblühern, wie den Tulpen, hat die Lilienzwiebel keine harte Haut, wodurch sie schnell austrocknen kann, wenn sie nicht richtig aufbewahrt wir. In China werden die Lilienzwiebeln traditionell als Nahrungsmittel gezüchtet. Hierfür verwendet man die Tigerlilie, der Geschmack ähnelt ein wenig dem der Pastinaken.
Lilien als Schnittblumen
Lilien sind heutzutage weltweit als Schnittblumen verbreitet, wurden jedoch anfänglich nur als Gartenblumen verwendet. Mittlerweile gab es viele neue Lilien, da sie häufig von kleinen Gärtnereien aus Samen gezüchtet wurden. Dann wurden in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in Amerika einige erfolgreiche Kreuzungen gezüchtet, die sich allem Anschein nach als Schnittblumen eigneten. Seither vergrößerte sich der Handel mit Lilien ansehnlich. Bis zum heutigen Tag kann man Lilien in nahezu jedem Blumenstrauß finden. In den Niederlanden sind einige große Lilienzüchter ansässig, sodass die Blumen häufig aus deren eigenem Boden stammen.
Lilien als Symbol
Schon seit Jahrhunderten ist die Lilie in vielen alten Kulturen ein Symbol mit mehreren Bedeutungen. Das war schon zu Zeiten der alten Griechen so, da war die Lilie ein Symbol für Erhabenheit des Heiligtums der Göttin Hera. Später, als die griechischen Kolonien nach Italien zogen, bedeutete die Lilie in der Zeit der Römer: Rosa Junonis. Die Lilie wurde für die Römer zum Symbol der Hoffnung. Später wurden Bräute mit weißen Lilien gekrönt, wodurch sie für Jungfräulichkeit stand. Schließlich wurde dies auch von den Christen für die heilige Jungfrau Maria übernommen. In der Kirche wird die Lilie häufig ohne Staubfäden abgebildet, weil diese früher Unreinheit symbolisierten.
Farbenfrohe Lilien-Variationen
Lilien gibt es in unterschiedlichen Farben. Die Größe der Blumen reicht von 7 bis 25 cm, je nach Sorte. Die Blütenblätter setzen sich aus drei inneren und drei äußeren Blättern zusammen, doppelte Lilien ausgenommen. Darin befinden sich die Staubfäden, diese fallen mit ihren großen Staubbeuteln sehr auf. Die Farbe der Fäden und Pollen unterscheidet sich je nach Sorte. Hinsichtlich des Erscheinungsbildes kann man sie in drei Sorten unterscheiden. Die tellerförmigen Lilien mit leicht zurückgefalteten Blättern, die trompetenförmigen Lilien mit umgebogenen Blütenblättern, die leicht am Stängel hängen und die hängenden, trompetenförmigen Lilien. Die hängenden Sorten haben häufig eine kleinere Blume als die tellerförmigen.
Welche Lilien-Sorten gibt es?
Die derzeit im Markt angebotenen Lilien-Sorten und Lilien-Zwiebeln wurden ehemals aus Wildvariationen gezüchtet. Diese Hybrid-Sorten werden in vier Gruppen eingeteilt: Die Asiatischen und die Orientalischen Lilien, die Longiflorum- und die LA-Lilien (eine Kreuzung aus asiatischen und Longiflorum- Lilien).
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Asiatische Lilien
Kennzeichnend bei den Asiatischen Lilien sind die einblumigen, tellerförmigen und leicht nach hinten gebogenen Blütenblätter. Diese Gruppe entstand durch Kreuzung von verschiedenen Wildlilien, die hauptsächlich in Asien wachsen. Die Stängel haben viele Knospen und die Höhe reicht von 60 bis 90 cm. Diese Lilie ist auch als nicht duftende Lilie bekannt.
Die Asiatischen Lilien blühen Mitte Juni ungefähr zwei bis drei Wochen lang.
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Orientalische Lilien
In den Niederlanden werden die Orientalischen Lilien am häufigsten angebaut. Kennzeichnend sind die großen, zierlichen Blumen. Die Blüten werden 15 bis 25 cm groß und haben unterschiedliche Farben. Ein Stängel bringt bis zu drei Blumen hervor und wird ungefähr 90 bis 120 cm hoch. Diese ist eine duftende Lilie. Ursprünglich stammt die Orientalische Lilie aus Japan und entstand aus mehreren Kreuzung mit Wildsorten.
Orientalische Lilien blühen ab August ungefähr drei bis vier Wochen lang.
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Longiflorum Lilien
Die Longiflorum Lilien kann man an ihren großen, trompetenförmigen Blumen in einer Kelchform erkennen. Früher gab es nur die weißen Sorten, aber heutzutage werden es auch gelbe und rosafarbene Sorten entwickelt. Longiflorum Lilien blühen ab Ende Juni ungefähr zwei bis vier Wochen lang und werden zwischen 120 und 150 cm hoch.
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LA Lilien
LA Lilien sind eine Kreuzung aus Asiatischen und Longiflorum Lilien. Sie haben eine Trompeten-/Kelchform sowie viele Blüten je Stängel und duften nicht. Sie blühen im Juni-Juli und erreichen eine Höhe von 120 bis 150 cm.
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OT Lilien
Die OT Lilien sind eine Kreuzung von Orientalischen und Longiflorum/Trompeten Lilien Sie können bis zu 250 cm hoch werden und blühen im Juli-August.